Boomer ungeschminkt
Die Generation der Baby-Boomer ist groß – sehr groß sogar. Aber das ist nicht das zentrale Merkmal einer Generation, die sich in ihrer Jugend nur ungern anpasste und die Normen der Älteren nicht hinnehmen wollte. Warum die Baby-Boomer Grenzen nach wie vor nur schwer akzeptieren können, was ihnen Unabhängigkeit bedeutet und woraus sie ihren Selbstwert ziehen, untersucht die aktuelle IKW-Studie „Boomer ungeschminkt“. Hierfür legte rheingold salon 59 Männer und Frauen zwischen 50 und 65 Jahren auf die Couch und befragte 1.000 Personen dieser Altersgruppe im repräsentativen Online-Panel.
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Die Träume der Boomer – zwischen Entgrenzung und Ernüchterung
In ihrer Jugend akzeptierten sie keine Grenzen und gaben nicht viel auf die Normen ihrer Eltern. Statt Spießertum und 50er-Jahre-Mief kämpften sie für Frieden und eine bessere Welt. Und wie sieht es heute mit den Rebellen von damals aus? Die aktuelle IKW-Studie „Boomer ungeschminkt“ zeigt: Das Prinzip, Grenzen zu erweitern, gehört heute wie früher noch genauso zum Leben der Boomer dazu.
Das zeigt sich in vielen Bereichen. Ob beim Job, beim Sport oder beim Feiern – die Boomer geben immer ein bisschen mehr als andere. Und obwohl sie mehrheitlich stark im Alltag eingespannt sind –
66 Prozent geben an, dass sie in Job und Familie viel gleichzeitig stemmen müssen – suchen fast 50 Prozent von ihnen immer neue Herausforderungen. Eine Band gründen, mit dem Motorrad unterwegs sein oder sich neu verlieben? Die Boomer haben noch viel vor: 74 Prozent der Frauen und 76 Prozent der Männer haben noch Träume, die sie wahr machen möchten.
Der Gegenpol zur Entgrenzung ist die Ernüchterung
Aber das Leben hat auch seine Spuren hinterlassen und einige ernüchtert. So glaubt ein Drittel, dass die besten Zeiten in ihrem Leben schon vorbei sind. Und auch wenn Sexualität für die Boomer insgesamt eine große Rolle spielt – in diesem Bereich ihres Lebens schwanken die Extreme am deutlichsten zwischen Rausch und Ernüchterung. Manche geben vor, dass sie mit diesem Thema komplett abgeschlossen haben. „Man kann doch auch ohne Sex ein gutes Team sein“, sagt zum Beispiel eine Studienteilnehmerin. Anderen ist es weiterhin extrem wichtig. „Ich finde Erotik total wichtig. Ich finde, ohne das geht gar keine Beziehung,“ ist hingegen die Meinung einer anderen Befragten. Die Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Geschlechtern. Für 62 Prozent der Männer ist guter Sex deutlich relevanter für das eigene Selbstbewusstsein als für Frauen mit nur 44 Prozent.
Die Grenzen des Alterns werden nicht hingenommen
Und was ist mit dem Alter? Auch hier werden Grenzen nicht hingenommen und stattdessen in Schönheitspflege mit hoher Wirksamkeit investiert. Kosmetik hilft den Boomern, dem Alterungsprozess aktiv entgegenzuwirken. Bei den Frauen spielen beispielsweise Produkte der dekorativen Kosmetik eine große Rolle, um sich selbstbestimmt zu fühlen. Make-up, Lippenstift und Lidschatten sowie Nagellack machen klare Angebote zur Entgrenzung und verleihen ihren Anwenderinnen das Gefühl, attraktiv und vital zu sein. In den tiefenpsychologischen Interviews zeigt sich außerdem, dass auch Schönheit-OPs kein Tabu sind, um die Zeichen der Zeit unsichtbar zu machen. 69 Prozent der Frauen möchten gerne jünger aussehen, als sie sind. Dabei wollen sie jedoch weniger mit den Jugendlichen von heute konkurrieren oder wie diese wirken. Sie wollen eher das Gefühl ihrer eigenen Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zurückerobern.
Ein Leben ohne Kosmetik? No way!
Auch wenn die Baby-Boomer ihre Jugend schon hinter sich haben – alt und gebrechlich wollen sie nicht sein und schon gar nicht aussehen. Ein gepflegtes Äußeres ist den Boomern sehr wichtig. 89 Prozent der Frauen und 71 Prozent der Männer zwischen 50 und 65 Jahren geben in der aktuellen IKW-Studie Boomer ungeschminkt an, dass es ihnen sehr wichtig ist, etwas für ein gutes und gepflegtes Äußeres zu tun. Dafür greifen sie gerne auf Schönheits- und Körperpflegeprodukte zurück: Für 79 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer sind Körper- und Schönheitspflege sehr wichtig im Leben. Nur für 37 Prozent der Frauen ist ein Leben ohne Kosmetik überhaupt vorstellbar.
Da überrascht es im ersten Moment, dass sich die Studienteilnehmer von einer imaginären guten Fee als wichtigsten „äußerlichen“ Wunsch mehrheitlich vor allem Gesundheit erhoffen, nämlich 68 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer. Und erst auf Nachfrage gaben sie als weitere Wünsche „schlanker zu sein“ oder „weniger Falten“ an. Warum der starke Wunsch nach Gesundheit und die Bedeutung eines gepflegten Aussehens trotzdem kein Widerspruch ist, erklärt die Studie.
Keine Akzeptanz der körperlichen Grenzen
Die Boomer, die sich bereits in ihrer Jugend nur schwer mit Grenzen abfinden konnten, möchten auch im Alter ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. „Älter werden“ und die damit möglicherweise verbundenen körperlichen Grenzen sind für sie keine Option und werden daher auch nicht akzeptiert. So möchten 69 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer jünger aussehen als sie sind. Und hierfür sind sie bereit, in Kosmetik und Schönheitsbehandlungen zu investieren. Beide Geschlechter genießen das wohltuende Gefühl nach einem gelungenen Friseurbesuch, einer verschönernden Maniküre oder der Anwendung von pflegenden Gesichts- oder Handcremes.
Hierbei handelt es sich aber nicht um einen Jugendwahn, dem sie hinterher eifern. Die Boomer verbinden mit Jugendlichkeit vielmehr Selbstbestimmtheit, Gesundheit und Unabhängigkeit. Die Pflege des Körpers dient letztendlich dazu, unabhängig und fit für das Leben zu bleiben – und für Frauen ist das noch wichtiger als für die Männer. Sie investieren deutlich mehr in ihr Aussehen, da es für sie ein äußeres Anzeichen ihrer eigenen Vitalität und Fitness ist. 50 Prozent der über 50-jährigen Frauen und 33 Prozent der Männer geben an, Zeit und Geld in ihr Aussehen zu investieren, weil es ihr Selbstbewusstsein stärkt.
Ladies first: Frauen sind unabhängiger als Männer denken
Vielleicht sind Männer und Frauen doch von anderen Sternen. Zu dieser Erkenntnis könnte man kommen, wenn man sich anschaut, wie unterschiedlich die Geschlechter mit Erlebnissen und Krisen umgehen. Aber das ist nicht der einzige Unterschied.
Während Männer sich gerne nüchtern, sachlich und lösungsorientiert präsentieren, scheint es bei Frauen immer ein bisschen Drama zu geben. Probleme werden nicht verschwiegen, sondern genauestens besprochen, analysiert und wenn möglich von allen Seiten betrachtet. Was auf den ersten Blick so wirkt, als seien Männer souveräner und selbstbewusster, stellt sich bei genauerer Betrachtung lediglich als eine andere Möglichkeit heraus, mit dem Erlebten umzugehen und sich darzustellen. Anders als Männer, die durch eine Versachlichung ihrer Gefühle Verunsicherungen und Krisen rationalisieren und herunterkochen, setzen sich Frauen intensiv mit Lebensthemen auseinander. Indem sie ihre Erlebnisse teilen und einander zuhören, bestärken sie sich gegenseitig darin, was sie schon alles bewältigt haben. 61 Prozent der Frauen sagen in der tiefenpsychologisch repräsentativen IKW-Studie „Boomer ungeschminkt“, dass sie stolz darauf sind, was sie alles schaffen und geschafft haben – bei den Männern sind es hingegen nur 45 Prozent.
Insgeheim wissen Frauen, wie stark sie sind
Frauen sehen gerade in der Fähigkeit, Schwierigkeiten zu meistern und den Alltag zu wuppen, eine Bestätigung ihrer Wirkmächtigkeit. Und die meisten durchschauen die vermeintliche Überlegenheit der Männer. 68 Prozent der weiblichen Studienteilnehmer geben an, dass die Männer zwar immer alles im Griff haben wollen. Aber insgeheim wissen die Frauen, dass sie das starke und selbstbewusstere Geschlecht sind. Und nicht nur das. Auch wenn es darum geht, unabhängig zu sein, wissen Frauen, worauf sie zählen können und was ihnen wichtig ist.
Unabhängigkeit spielt für Frauen eine große Rolle
Ihre Arbeit ist Frauen zum Beispiel sehr wichtig. In der Studie zeigt sich: Je unabhängiger und eigenständiger sich Frauen in ihrem Job entwickeln und je eigenständiger sie Geld verdienen können, umso selbstbewusster fühlen sich. Für Männer ist der Job zwar auch zentral für ihr Selbstbewusstsein. Hier geht es aber eher um den Wettbewerb untereinander und um das Bewusstsein, als Mann nicht versagt zu haben.
Und auch Freundschaften haben für Frauen eine große Bedeutung. Die gegenseitige Unterstützung, die sich Frauen in engen Freundschaften gewähren, gibt ihnen viel Bestätigung und stärkt das Selbstbewusstsein. Denn Frauen wissen, dass sie sich auf ihr privates Netzwerk verlassen können. Sollte eine Beziehung scheitern, fallen sie nicht so tief, da sie mit anderen Frauen reden können. Männer haben hingegen kaum jemanden, mit dem sie über Gefühle sprechen können. Nach außen geben sie sich gerne cool und abgeklärt. Nur wenige sprechen aber über das, was sie wirklich bewegt. Die Studie offenbart jedoch, dass gerade die Partnerin die engste Vertraute des Mannes ist: 81 Prozent der Männer reden am ehesten nur mit der Partnerin. Kommt es zur Trennung, ist es für das vermeintlich starke Geschlecht deutlich schwerer, darüber hinwegzukommen.
Tatsächlich sind also Partnerschaften für Männer viel relevanter, während das Selbstwertgefühl der Frauen unabhängiger von den Männern ist. Sie kommen auch ganz gut alleine klar. Das zeigt sich auch in den Zahlten: 65 Prozent der Frauen sagen, dass sie gerne Zeit ohne ihren Partner verbringen, während nur 52 Prozent der Männer das gleiche über ihre Partnerin sagen. Und für 57 Prozent der Frauen ist es wichtig, auch als Single ohne Partner gut leben zu können. Bei den Männern sind es nur 47 Prozent, die sich das Alleinsein gut vorstellen können.
Mehr Infos, was Kosmetik und das Aussehen mit Unabhängigkeit zu tun haben, gibt’s demnächst in einer weiteren Veröffentlichung zur Studie.
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